Elektrofahrzeuge (EVs) sind auf deutschen Straßen immer häufiger zu sehen. Die Zahl der Ladestationen steigt, und immer mehr Menschen ziehen einen Umstieg in Betracht. Doch die entscheidende Frage bleibt: Sind Elektroautos tatsächlich günstiger im Unterhalt als Benziner, oder überwiegen die hohen Anschaffungskosten und Ladeeinschränkungen die Vorteile?

Ob Kauf, Leasing oder Miete – es ist entscheidend, die langfristigen Kosten zu verstehen. Von Anschaffungspreisen über Wartung, Kraftstoffkosten bis hin zu Steuervorteilen – dieser Ratgeber hilft Ihnen, eine fundierte Entscheidung zu treffen.

 

Anschaffungskosten: Elektroautos vs. Benziner

Eine der größten Sorgen für Käufer ist der anfängliche Kaufpreis eines Fahrzeugs.

  • Elektroautos haben in der Regel höhere Anschaffungskosten. Beliebte Modelle in Deutschland wie der Volkswagen ID.3, das Tesla Model 3 und der Hyundai Kona Electric kosten zwischen 30.000 € und 50.000 €. Diese Preise waren früher durch den "Umweltbonus" leichter zu stemmen, doch das Förderprogramm wurde Ende 2023 aufgrund von Budgetproblemen eingestellt. Staatliche Prämien gibt es nun nicht mehr, allerdings bieten viele Autohersteller eigene Rabatte an. 

Volkswagen ID.3 Ultra Red Model 3 roaming down a road with cityscape in the background.

  • Benzinautos sind in der Anschaffung weiterhin günstiger. Ein Volkswagen Golf startet bei etwa 22.000 €, während kleinere Modelle wie der Ford Fiesta und der Opel Corsa zwischen 16.000 € und 18.000 € liegen.

 

Frontansicht eines weißen VW Golfs. Ford Fiesta® Seit über 40 Jahren eine Ikone. img

Wer sich rein auf den Kaufpreis konzentriert, wird Benziner als kostengünstigere Option sehen. Doch die Anschaffungskosten allein erzählen nicht die ganze Geschichte – denn langfristige Einsparungen bei Elektroautos können den höheren Kaufpreis oft ausgleichen.

 

Wartungskosten: Elektroautos benötigen weniger Pflege

Ein großer Vorteil von Elektrofahrzeugen sind die angeblich geringeren Wartungskosten. Klassische Benzin- und Dieselmotoren bestehen aus Hunderten von beweglichen Teilen, die regelmäßig gewartet oder ausgetauscht werden müssen. Im Vergleich dazu haben Elektroautos deutlich weniger Verschleißteile, die mit der Zeit kaputtgehen können. Größtes Problem ist jedoch weiterhin die Batterie. Ist die defekt, handelt es sich meistens um einen Totalschaden. Viele Fahrzeuhersteller bieten daher gesonderte Garantien für die Batterien an. 

Geringere Wartungskosten bei Elektroautos:

  • Kein Ölwechsel, Zündkerzenwechsel oder Reparaturen am Abgassystem.
  • Bremsbeläge halten länger dank regenerativem Bremsen.
  • Die einzige größere Sorge ist der Batteriewechsel, aber die Garantie deckt diesen meist 8 bis 10 Jahre ab.

Höhere Wartungskosten bei Benzinern:

  • Regelmäßige Inspektionen, einschließlich Ölwechsel (300–600 € pro Jahr).
  • Teile wie Zahnriemen und Katalysatoren müssen teuer ersetzt werden.
  • Mehr Verschleiß an beweglichen Komponenten führt zu häufigeren Reparaturen.

Auf lange Sicht machen diese zusätzlichen Wartungskosten Benziner teurer im Unterhalt.

 

Kraftstoffkosten: Laden vs. Benzin

Die Kraftstoffkosten spielen eine entscheidende Rolle bei den Gesamtbetriebskosten eines Fahrzeugs.

Das Laden eines Elektroautos ist deutlich günstiger:

  • Der durchschnittliche private Strompreis in Deutschland liegt bei etwa 0,30 € pro kWh an der heimischen Steckdose.  
  • Die meisten Elektroautos verbrauchen 15–20 kWh pro 100 km, was 4,50–6 € pro 100 km entspricht. 
  • Das Laden zu Hause ist am günstigsten, während öffentliche Schnellladestationen 0,30–0,90 € pro kWh kosten. 

Benzinpreise bleiben schwankend und teuer:

  • Im Jahr 2024 kostet Benzin durchschnittlich 1,70 € pro Liter. 
  • Ein typischer Benziner wie der Volkswagen Golf verbraucht 6–7 Liter pro 100 km, was 10–12 € pro 100 km entspricht. 
  • Die Benzinpreise unterliegen starken Schwankungen durch Steuern und globale Ölmarktentwicklungen. 

Langfristig geben Fahrer von Elektroautos etwa die Hälfte der Kraftstoffkosten im Vergleich zu Benzinern aus, was EVs zumindest im Unterhalt günstiger macht. 

 

Steuervorteile: Wie EV-Besitzer Geld sparen

Auch wenn Deutschland die Kaufprämien für Elektrofahrzeuge abgeschafft hat, machen Steuervergünstigungen sie weiterhin attraktiv.

Kfz-Steuerbefreiung

  • Batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) und Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEVs), die bis zum 31. Dezember 2025 zugelassen werden, sind für zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit. 
  • Plug-in-Hybride (PHEVs) erhalten keine vollständige Steuerbefreiung, zahlen aber aufgrund ihrer geringeren CO₂-Emissionen weniger als Benzin- und Dieselfahrzeuge. 
  • Die Steuerbefreiung gilt bis zum 31. Dezember 2030. 

Steuervorteile für Dienstwagen

  • Der geldwerte Vorteil für die private Nutzung eines elektrischen Dienstwagens wird mit nur 0,25 % des Bruttolistenpreises berechnet. 
  • Für Plug-in-Hybride gilt ein Steuersatz von 0,5 %, während Benziner mit 1 % versteuert werden. 
  • Das Aufladen eines Elektrofahrzeugs am Arbeitsplatz ist steuerfrei, sofern es als zusätzlicher Vorteil zum Gehalt gewährt wird (gültig bis 2030). 

Für Unternehmen und Arbeitnehmer bieten diese Steuervergünstigungen erhebliche finanzielle Vorteile, die Benzinfahrer nicht erhalten.

 

Sollten Sie ein Elektroauto kaufen, leasen oder mieten?

Nicht jeder muss ein Auto besitzen. Für diejenigen, die Flexibilität bevorzugen, können Leasing oder Miete bessere Alternativen sein.

Ein Kauf lohnt sich, wenn:

  • Sie häufig fahren und langfristig bei Kraftstoff- und Wartungskosten sparen möchten. 
  • Sie das Auto mehrere Jahre behalten wollen. 
  • Sie eine Lademöglichkeit zu Hause haben, um die Ladekosten weiter zu senken. 

Leasing ist eine gute Option, wenn:

  • Sie alle paar Jahre ein neues Auto fahren möchten, ohne sich um den Batterieverschleiß zu sorgen. 
  • Sie monatliche Raten einer hohen Einmalzahlung vorziehen. 
  • Sie sich nicht mit dem Wiederverkaufswert beschäftigen möchten. 

Eine Miete ist ideal, wenn:

  • Sie nur gelegentlich ein Auto benötigen und ein Kauf nicht lohnt. 
  • Sie meist den öffentlichen Nahverkehr nutzen, aber für bestimmte Fahrten ein Auto brauchen. 
  • Sie ein Elektroauto testen möchten, bevor Sie sich für einen Kauf entscheiden.

 

Beispielrechnung bei 10.000 km: 

Das Problem ist, dass Elektrofahrzeuge einen deutlich höheren Wertverlust haben und dieser 12% über dem von Benzinfahrzeugen liegt. 

Bei einer Laufzeit von 3 Jahren, Laufleistung 10.000km pro Jahr, können wir folgende Beispielrechnung durchführen:

 

Benziner E-Auto
Anschaffungskosten  25.000 € 30.000 €
Wertverlust 3 Jahre 12.500 € 18.600 €
Wartungskosten  1.800 € 900 €
Kilometerkosten  1.200 € 600 €
Steuer 200 € 0 €
Gesamtkosten 15.700 € 20.100 €

 

An der Beispielrechnung sieht man, dass die Anschaffungskosten und der schnelle Wertverlust der E-Fahrzeuge die Hauptkosten sind. Das kann durch geringere Betriebskosten nicht mehr ausgeglichen werden. Nur bei Extremszenarien kann man den höheren Wertverlust bei einem E-Auto vielleicht kompensieren, aber das Ergebnis für die meisten von uns bleibt gleich. E-Autos sind in der Anschaffung zu teuer und verlieren zu schnell an Wert und bleiben damit teurer für euch, im Vergleich zum Verbrenner. 

 

Warum Mieten mit Myonecar eine clevere Wahl ist

Für Fahrer in Nürnberg, Bamberg, Bayreuth, Amberg, Coburg, Paderborn, Warburg und Umgebung bietet Myonecar flexible Mietoptionen mit besonderen Vorteilen:

  • Keine Kaution erforderlich – Sie zahlen nur für die Miete, ohne versteckte Gebühren. 
  • 24/7 Verfügbarkeit – Mieten Sie ein Auto jederzeit, auch am Wochenende oder spät in der Nacht. 
  • 250 Freikilometer pro Miettag – Mehr Freiheit ohne unerwartete Zusatzkosten. 
  • Ein Elektroauto vor dem Kauf testen – Erleben Sie Laden, Reichweite und Fahrgefühl, bevor Sie sich langfristig festlegen. 

 

Fazit: Lohnt sich ein Elektroauto in Deutschland?

Elektrofahrzeuge sind zu teuer. Wenn die Anschaffungskosten eines E-Autos gleich sind zu einer Benziner, dann lohnt sich die Anschaffung eines E-Autos. Ansonsten besser bei einem Benziner bleiben. 

Wer nicht täglich ein Auto braucht, fährt mit Mieten übrigens am  kostengünstigsten. Es entfallen Sorgen um Wertverlust, Reparaturen und Versicherung, während die Flexibilität erhalten bleibt.

Egal ob Kauf, Leasing oder Miete – ein Elektroauto wird in Deutschland trotzdem immer praktischer und wirtschaftlicher

Wichtig zu erwähnen. Wir sind von einem Privatnutzer ausgegangen. Für Firmenfahrzeuge kann das Bild durch die Besteuerung schon wieder ganz anders aussehen.

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